Das Flüchtlingscamp Moria auf der Insel Lesbos.

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Athen – Der Flüchtlingszustrom aus der Türkei zu den Inseln der Ägäis hält unvermindert an. Allein auf den Inseln Lesbos, Chios und Samos seien binnen sieben Tagen 2.793 Migranten angekommen, berichtete das Staatsfernsehen (ERT) am Montag unter Berufung auf die Polizeidirektion der Region Nordägäis.

Mittlerweile harren auf diesen drei Inseln sowie in den Registrierlagern und anderen Unterkünften der Inseln Leros und Kos insgesamt 39.161 Migranten aus, wie die für Migration zuständige Behörde am Montag mitteilte. Im April lebten dort nur 14.000 Asylsuchende.

Die konservative Regierung in Athen hat angekündigt, sie wolle die Bearbeitung der Asylanträge beschleunigen und alle Personen, die kein Asyl in Griechenland bekommen werden, zurück in die Türkei schicken. Zudem sollen auf den Inseln Abschiebelager errichtet werden. Der Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei sieht vor, dass die EU alle Menschen, die illegal über die Türkei auf die griechischen Inseln kommen, zurückschicken kann. (APA, 25.11.2019)