Universitäten sind ein Raum der Bildung und des wissenschaftlichen Diskurses. Gleichzeitig sollen sie auch ein Ort sein, an dem sich jeder sicher und respektiert fühlt. In diesem Spannungsfeld findet derzeit die Diskussion über die Einladung Alice Schwarzers zu einer Diskussionsveranstaltung an der Universität für angewandte Kunst durch Professor Matthias Spaetgens statt.

Muss man sich jeder Debatte stellen?
Foto: MedUni Wien/APA-Fotoservice/Hörm

Die ÖH der Angewandten nahm dazu in einem Protestbrief Stellung, in dem unter anderem Alice Schwarzers "veralteter Zugang zum Feminismus" und ihr "antimuslimischer Rassismus" kritisiert werden. Die Einladung Schwarzers passe nicht zu einer "diskriminierungsfreien Hochschulkultur" und einem "sicheren, integrativen und respektvollen Umfeld für alle", für das sich die ÖH einsetze.

Stimmen aus dem Forum

Im Forum sorgt der Vorfall für angeregte Debatten. Dieser User meint, "Safe Spaces" dürften niemals über den kritischen Diskurs gestellt werden:

Dieser User will in seiner Studienzeit auf der Uni intellektuell und moralisch gefordert werden:

Wem muss auf der Universität wirklich eine Bühne geboten werden? Das fragt sich dieser User:

Es ist durchaus legitim, gegen Schwarzers Auftritt zu sein – wo aber genau die Grenze verläuft, darüber gehen die Meinungen eben auseinander, sagt dieser User:

Dennoch, man müsse sich der Debatte stellen, entgegnet ein anderer:

Wem gehört der öffentliche Raum?

Und wer bestimmt das? Müssen schwierige oder problematische Positionen anderer ausgehalten werden? Muss allen Standpunkten eine Bühne gegeben werden? Und wo verläuft für Sie die Grenze? Diskutieren Sie im Forum! (aan, 27.11.2019)