Casinos-Großaktionär Novomatic überlegt laut einem Medienbericht, das operative Geschäft in Österreich zu verkaufen.

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Wien/Gumpoldskirchen – Casinos-Großaktionär Novomatic dürfte nicht ernsthaft über einen Rückzug aus Österreich nachdenken. Entsprechende Spekulationen hatte Konzernchef Harald Neumann ausgelöst. Laut "Kurier" soll er gesagt haben: "Wir haben uns das anders vorgestellt, als wir die Casinos-Anteile gekauft haben."

Über die konkreten Pläne wolle Neumann derzeit keinen Kommentar abgeben, so der "Kurier". Wie man jedoch aus dem Umfeld der Konkurrenz höre, soll es Konsequenzen geben, die in den nächsten Wochen diskutiert würden. Demnach dürfte es um das Automatenglücksspiel und um Sportwetten gehen, heißt es in dem Bericht. Novomatic betreibt beides in der Admiral-Gruppe.

Am Mittwoch wurde die Lage in einer Mitteilung an die Mitarbeiter klargestellt: "Ein Rückzug von Admiral steht nicht zur Debatte", heißt es darin. Vielmehr wird dargelegt, dass die Perspektiven für die Segmente Sportwetten und Automatenspiel in den Folgejahren "äußerst vielversprechend" seien. Die Entwicklung wird als erfreulich beschrieben, man blicke auf ein "ausgezeichnetes Geschäftsjahr 2019" zurück.

Zukunft des Novomatic-Anteils offen

Davor hatte Novomatic-Pressesprecher Bernhard Krumpel auf APA-Anfrage erklärt, Spekulationen nicht zu kommentieren. Gegen die Novomatic AG sowie Neumann und Eigentümer Johann Graf ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen Bestechung. Sie sollen den FPÖ-Kandidaten Peter Sidlo als Casinos-Finanzvorstand nominiert haben, um im Gegenzug Glücksspiellizenzen zu bekommen. Alle der insgesamt elf Beschuldigten in dem Verfahren bestreiten die Vorwürfe, es gilt die Unschuldsvermutung. (as, 27.11.2019)