Krampuspassen in Hintersee in "Guten Morgen Österreich" am Donnerstag, hier zum Nachsehen in der ORF-TVThek.

Foto: tvthek.orf.at/screenshot

Beinaheprivatier Heinz-Christian Strache bedarf keiner Krampusmaske, um humorvoll Schrecken zu verbreiten. Seine Partei erwartet womöglich täglich mit morgendlichem Schauer, welch spektakulären Comebackplan der Ibiza-Video-Star in die Facebook-Auslage stellen wird. Vorsicht! So entsteht neues Schreckensbrauchtum.

Womöglich bietet sich bald Christian Kern an, die SPÖ wieder zu erlösen. Wie auch immer. Trotz Politkonkurrenz erfreuen sich greise Angstmachersitten offenbar dennoch bester Gesundheit. Bereits zur düsteren Morgenstunde scheppert es bedrohlich in Hintersee, während Krampusse, entfesselt tanzend, den Charme von Trollen aus "Herr der Ringe" verbreiten.

Auch wenn Oberkrampus Sebastian die Maske abnimmt, bleibt die ORF-Moderatorin zart eingeschüchtert, erfährt aber Einzigartiges. Ortsansässige Schreckgestalten suchen die Paniktradition seit zehn Jahren weiterzuentwickeln. Sie schwingen sich gerne von imposanten Felsen herab, um Schaulustigen Grottenbahngefühle zu bescheren. Es sei eben "reizvoll, andere zu erschrecken", so Sebastian. Er ist Teil des Zottelwesenvereins Feichtn stoa Teifin, von dem per "Guten Morgen Österreich" Kenntnis erlangt wurde, das womöglich auch suspendierte Politiker konsumieren. (Ljubiša Tošić, 28.11.2019)