Die nordkoreanische Nachrichtenagenur KCNA veröffentlichte am Montag Bilder, die Staatschef Kim Jong-un bei einem Truppenbesuch auf der Insel Changrin zeigen. Wann die Aufnahmen entstanden, ist nicht bekannt.

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Den Test des neuen Mehrfachraketenwerfers am 10. September überwachte Kim persönlich.

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Der Test am 24. August.

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Seoul – Nordkorea hat am Donnerstag zwei Raketen in Richtung offenes Meer abgefeuert. Sie flogen die laut Angaben des südkoreanischen Generalstabs 380 Kilometer weit und erreichten eine Höhe von bis zu 97 Kilometern. Die Flugbahn ist damit fast identisch mit der des Tests am 24. August, als erstmals ein neuer Mehrfachraketenwerfer erprobt wurde.

Machthaber Kim Jong-un hat den USA ein Ultimatum bis 31. Dezember gestellt. In den Atomverhandlungen gab es seit dem gescheiterten Gipfeltreffen Kims mit US-Präsident Donald Trump keine Fortschritte. Das letzte Treffen auf Arbeitsebene am 5. Oktober in Stockholm wurde ohne Ergebnis beendet, man konnte sich nicht einmal auf einen Termin für die Fortsetzung der Gespräche einigen.

"Wir sitzen heute auf einem aktiven Vulkan", sagte der ehemalige Verhandler des US-Außenministeriums, Robert L. Carlin, der "New York Times", "wir haben nicht mehr viel Zeit."

"Entsetzliche Bestrafung"

Wenn die Sanktionen gegen Nordkorea bis Jahresende nicht gelockert werden, droht Nordkorea den USA mit "entsetzlicher Bestrafung". Vor zwei Wochen erklärte Kim Yong-chol, der Vorsitzende des nordkoreanischen Friedenskomitees für Asien und den Pazifik, die USA sollten nicht einmal von Verhandlungen über eine Denuklearisierung seines Landes träumen, solange sie ihre feindselige Politik nicht aufgeben.

Eine Einladung des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in zu einem regionalen Gipfeltreffen schlug Kim zuletzt aus. US-Präsident Trump hatte die von Nordkorea betriebenen Raketentests zuletzt heruntergespielt. (red, APA, dpa, 28.11.2019)