Der Pazifikstaat Tonga liegt im Gebiet des Pazifischen Feuerrings, Erdbeben und Vulkanausbrüche sind hier keine Seltenheit. Erst Anfang November ereignete sich ein Edbeben der Stärke 6,6 rund 134 Kilometer westlich von Neifu, der zweitgrößten Stadt des Landes. Maßgebliche Schäden verursachte das Beben nicht.

Die Eruption eines Unterwasservulkans dauerte 18 Tage.
Foto: Epa/NASA EARTH OBSERVATORY

Kurz zuvor, Ende Oktober, war es zum Ausbruch eines submarinen Vulkans in der Inselgruppe Haʻapai gekommen – mit bemerkenswerten Folgen: Wie Satellitenaufnahmen der Nasa zeigen, verschwand durch die Eruption eine kleine Insel, die erst 1995 bei einem Ausbruch des selben Vulkans entstanden war.

Günstige Gelegenheit

Dafür wurde ein neues, größeres Eiland geboren. Es ist etwa 400 Meter lang, 100 Meter breit und bildet nun die neue Spitze des Unterwasservulkans, der zwischen den Inseln Kao und Late liegt. "Das ist sehr spannend, wir haben diese winzige Insel 20 Jahre lang beobachtet und jetzt können wir dabei zusehen, wie eine neue entsteht", sagte Nasa-Geologe Jim Garvin.

Wie ein Phönix aus der Asche: Die neue Insel, die noch keinen Namen trägt.
Foto: Epa/NASA EARTH OBSERVATORY

Die nunmehr zerstörte Insel Lateiki war bereits in den vergangenen Jahren durch die Meeresfluten stark erodiert – ein Schicksal, das tausende kleine Vulkaninseln ereilt. "Aber wir sehen sie selten als Neugeborene", sagte Nasa-Geologe Jim Garvin. "Hier in Tonga können wir beobachten, wie sie sich entwickeln." (red, 28.11.2019)