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"Soldaten des Kalifats" hätten einen Helikopter bei einem Landeanflug angegriffen, heißt es bei der Terrormiliz.

Foto: Reuters/ETAT-MAJOR DES ARMEES

Bamako – Nach einem Hubschrauber-Zusammenstoß in Mali mit 13 getöteten französischen Soldaten hat die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) den Zwischenfall für sich reklamiert. Die Echtheit der am Donnerstag verbreiteten Erklärung ließ sich zunächst nicht überprüfen.

"Soldaten des Kalifats" hätten einen der Hubschrauber beim Landeanflug angegriffen und so den Zusammenstoß mit einem anderen verursacht, hieß es. In Frankreich war bisher nicht von einem Fremdverschulden die Rede. Nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums waren am Montag ein Cougar-Hubschrauber und ein Tiger-Kampfhubschrauber aus Versehen zusammengestoßen. Die Kommandos hatten demnach eine Gruppe von Terroristen verfolgt, die einige Stunden zuvor entdeckt worden war und mit Pickups und Motorrädern unterwegs war.

Schlag gegen Onlinepropaganda

Europäischen Ermittlern war in dieser Woche ein Schlag gegen die Onlinepropaganda der Extremisten gelungen. Dadurch verschwanden die meisten der bisherigen IS-Kommunikationskanäle. Die Erklärung zu Mali wurde in einem neuen Kanal in den sozialen Medien verbreitet. Ihre Form gleicht früheren Stellungnahmen der Miliz. Auch die auf jihadistische Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group berichtete über die Erklärung.

In Mali sind auch rund 65 Bundesheersoldaten im Einsatz. Sie sind Teil einer EU-Trainingsmission für das malische Militär sowie einer UN-Mission (Minusma) zur Stabilisierung des Landes. In den Staaten der Sahelzone – einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt – sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Einige haben dem IS die Treue geschworen. (APA, 28.11.2019)