Eine Mansarde im Dachgeschoß eines Einfamilienhauses im 22. Bezirk – das war die erste eigene Wohnung von Walter Rosifka, heute Wohnrechtsexperte der Arbeiterkammer. Er bezog sie 1981, als er zum Studieren von Hollabrunn nach Wien zog, und wohnte dort gemeinsam mit einem burgenländischen Pendler. "Jeder hatte ein kleines Zimmer, Bad und WC teilten wir uns." Das Ganze dauerte aber nur wenige Monate. "Die Hauseigentümerin wollte nämlich nicht, dass mich meine damalige Freundin dort besuchen kommt."

Neun Quadratmeter zum Wohnen

Es folgte ein Umzug in eine neun (!) Quadratmeter große "Wohnung" in einem alten Zinshaus im 15. Bezirk. "Das waren eigentlich Küche-Kabinett-Wohnungen, bei denen die Kabinette aber abgetrennt und als eigene Wohnungen vermietet wurden", erinnert sich Rosifka. Und wie er später erfuhr: illegalerweise untervermietet. "Es gab nur einen Tisch und ein paar Sessel, einen Durchlauferhitzer, einen Kühlschrank mit zwei Camping-Kochplatten darauf und ein Waschbecken. Geduscht habe ich mich damals als U-Boot im Studentenheim meiner Freundin", so Rosifka rückblickend. (mapu, 3.12.2019)