Vroom. Vrooooooooom. Vrooooooom! Für die einen bedeutet sie nur Lärm, Ärgernis und mutwillige Umweltverschmutzung, Verpestung, akustischen und ökologischen Sondermüll. Für die anderen ist die Formel 1 die Königsklasse automobiler Freiheit und der ultimative Rausch der Geschwindigkeit, maximale Beherrschung der von Menschenhand und Gehirnakrobatik geschaffenen Technik, der automobilen Schub- und Fliehkraft. Der heuer von uns gegangene Niki Lauda bezeichnete Autorennen einst als "sinnloses Im-Kreis-Fahren" – um Jahre später wieder der Obsession zu erliegen – und mehrmals in unterschiedlichen Funktionen in die Formula Uno zurückzukehren.

Elmar Brümmer & Fredi Kräling (Hrsg.), "1000 x Formel 1: Tausend F1-Rennen". € 19,90 / 240 S. Delius Klasing, 2019
Foto: Delius-Klasing-Verlag

Eine Grenze wird überschritten

Was weniger präsent ist: Wenn nächsten Sonntag die aktuelle Saison in Abu Dhabi zu Ende geht, ist eine Tausendergrenze schon überschritten. Grand Prix Numero 1000 fand heuer im Mai in China statt. Weit ist der Weg vom ersten Rennen im englischen Silverstone, das Giuseppe Farina vor Juan Manuel Fangio am 13. Mai 1950 für sich entschied. Die Geschichte aller 1000 bisherigen Rennen lassen Elmar Brümmer und Fredi Kräling Revue passieren. Minutiös listen sie alle Teams, alle Sieger, alle Todesopfer, sämtliche Champions und auch Sieger der Herzen in ihrem Kompendium 1000 x Formel 1 auf. Statistiken über Boliden, Rennställe sowie Porträts der wichtigsten Player zwischen Boxenstraße und Zielflagge sowie hinter dem Volant ergänzen die reich bebilderte Historie.

Final könnte man, in Anlehnung an den alten 80er-Jahre-Song von Frühlings Erwachen Tausendmal berührt singen: "Tausend mal geführt, tausendmal ist nix passiert. Tausend und eine Nacht – und es hat Vroooooom gemacht." (Gregor Auenhammer, 30.11.2019)