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Beim Reisen innerhalb der EU haben Nutzer kaum mehr Hemmungen mobil zu surfen.

Foto: REUTERS/Hannah McKay

Den dritten Sommer schon konnten Nutzer bei Reisen innerhalb der EU mobil Surfen ohne danach hohe Rechnungen fürchten zu müssen. Seit 15. Juni 2017 dürfen Mobilfunker keinen Aufschlag mehr für Datenroaming innerhalb der EU und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) verlangen. Seitdem ist das Datenvolumen enorm angestiegen. Das geht nun aus einem ersten, großen Bericht der EU-Kommission hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde.

Von 60 auf 440 MB Daten

Im Sommer 2016 – als noch Roaming-Gebühren anfielen – verbrauchten EU-Bürger in anderen EU- bzw. EWR-Staaten durchschnittlich nur 60 MB Daten pro Monat. Im dritten Quartal 2018 stieg das Datenvolumen im Vergleichszeitraum bereits auf 440 MB. Auch außerhalb der Hauptferienzeit wuchs das Roaming-Datenvolumen, wenngleich nicht so stark wie in den Sommermonaten. Durchschnittlich hat sich das Datenvolumen verzehnfacht, im Sommer 2018 sogar verzwölffacht. Die Daten vom Sommer 2019 wurden noch nicht erfasst.

Eine weitere Erkenntnis aus dem Evaluierungsbericht ist, dass der Mobilfunkservice allgemein bei Reisen ins EU-Ausland der gleiche ist wie im Heimatland der Kunden. Datengeschwindigkeit und Mobiltelefoniequalität sind nicht zurückgegangen. Kritisiert wird jedoch fehlende Tansparenz bei Angaben zur Übertragungsgeschwindigkeit bei einigen Providern. Und anders als zunächst befürchtet, seien die Preise der Mobilfunker im Inland nicht gestiegen, sondern insgesamt zurückgegangen.

Verlängerung empfohlen

Das Feedback der Konsumenten sei allgemein sehr positiv, heißt es in dem Bericht weiter. Die EU-Kommission kommt daher zum Schluss, dass die aktuelle Regelung beibehalten werden sollte. Sie gilt vorerst bis Juni 2022. (red, 1.12.2019)