Schießen und laufen, man nennt es Biathlon.

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Julian Eberhard hat am Sonntag im ersten Einzelrennen des Biathlon-Weltcups 2019/20 die einzige ÖSV-Top-Ten-Platzierung erreicht. Der Salzburger klassierte sich im 10-km-Sprint nach zwei Schießfehlern an der neunten Stelle, 33,8 Sekunden fehlten auf den Besten. Die norwegischen Brüder Johannes Thingnes und Tarjei Bö (+19 Sek.) feierten mit je einer Strafrunde einen Doppelsieg.

Eberhard unterliefen im ersten Schießen liegend zwei Fehler, dank fehlerfreier Stehend-Leistung und starker Laufform klassierte sich der Olympia-Vierte aber im Vorderfeld. "Der Auftakt ist gemacht und das Ergebnis bei wirklich sehr herausfordernden Verhältnissen kann man als gut bezeichnen. Es war das erwartet schwere Rennen", resümierte der 33-Jährige. "Liegend habe ich nach drei Treffern leider Wind von links bekommen und dadurch zwei knappe Fehler rechts geschossen."

Seine Teamkollegen im Sextett von Cheftrainer Ricco Groß patzten bei allerdings schwierigen Bedingungen am Schießstand. So war Dominik Landertinger nach drei Fehlern und 2:17,3 Minuten Rückstand als 60. der zweitbeste Österreicher. Simon Eder musste nach gesundheitlichen Problemen bei seinem ersten Saison-Einsatz der mangelnden Laufform Tribut zollen und verfehlte als sicherer Schütze diesmal fünf der zehn Scheiben (87. Platz).

Weltcupsieger Johannes Bö, der im vergangenen Winter sieben der neun Sprintbewerbe gewonnen hatte, schloss dort an, wo er Ende März in Oslo aufgehört hatte. Er feierte seinen 38. Weltcupsieg, während der siebenfache Weltcup-Gesamtsieger Martin Fourcade nach fehlerfreiem Liegend-Anschlag im letzten Stehend-Schießen zwei Fehler verzeichnete und mit 27,9 Sekunden Rückstand Fünfter wurde.

Starke Innerhofer

Unterdessen ist Katharina Innerhofer ist erfreulich stark in die neue Saison gestartet. Die Salzburgerin überraschte in Östersund im Sprint nach einer Strafrunde als Siebente, damit egalisierte sie ihr zweitbestes Karriere-Ergebnis. Lisa Hauser gelang mit ebenfalls einem Fehlschuss als 14. ein solider Auftakt. Den Sieg sicherte sich Weltcup-Titelverteidigerin Dorothea Wierer.

Die Südtirolerin gewann mit einer Strafrunde vor der Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (+ 8,6/2 Strafrunden). Dritte wurde die fehlerfreie Tschechin Marketa Davidova (11,9). Innerhofer fehlten nach einem Stehend-Fehler 37,3 Sekunden auf Wierer. "Ich habe mich heute super gefühlt und von Beginn an richtig Gas gegeben. Platz sieben zum Auftakt, das freut mich natürlich sehr", freute sich Innerhofer. Besser platziert war die 28-Jährige bisher nur bei ihrem Sensationssieg vor fünfeinhalb Jahren in Pokljuka, wo sie anschließend in der Verfolgung auch noch Siebente geworden war. Als nächstes stehen in Östersund Mitte der Woche die Einzel-Rennen auf dem Programm. (APA, 1.12.2019)