Ein in Tirol verunfallter Tesla hat sehr deutlich zutage gebracht: Es ist noch nicht alles paletti mit dem Elektroauto, ganz im Gegenteil, es gibt noch viel zu tun, wenn man von fossilen Energieträgern wegkommen will.

Autos bauen, Autos verkaufen, Ladestationen errichten, Stromversorgung sicherstellen: lauter spannende Herausforderungen, über die ganz gerne und mitunter sehr laut geredet wird. Aber wie immer im Leben geht es auch darum, wer den Dreck wegräumt, wenn einmal was passiert oder überhaupt, wenn das Auto sein Ablaufdatum erreicht hat.

Lithium-Ionen-Batterien sind derzeit die einzigen Energiespeicher, die man in großen Mengen herstellen und mit denen ein Auto in gewohnter Weise bewegt werden kann. Probleme damit gibt es schon lange, denn sie werden mittlerweile seit Jahrzehnten in stark zunehmendem Maß in Elektrogeräten eingesetzt.

Warnung zum sorgsamen Umgang

Jetzt treten durch die Verwendung im Auto die Schwachpunkte erst richtig zutage. Nämlich, dass das Sammeln und Recycling lückenlos erfolgen muss, dass beschädigte Batterien abgesehen von ihrer Giftigkeit gefährliche Brandbomben darstellen können. Auch wenn es nicht unbedingt akut gefährlich ist, erscheint es doch nicht klug, alte Handy-, Laptop- und Bohrmaschinenakkus in Kästen vergammeln zu lassen.

Tatsache ist aber auch, dass die Probleme, die jetzt gehäuft wahrgenommen werden, kein grundsätzliches Argument gegen die Lithium-Ionen-Speichertechnologie sind, aber eine deutliche Warnung zum sorgsamen Umgang damit. Recycling ist gut möglich, die Pflichten sind auch in der EU klar geregelt, aber es ist noch nicht alles in allen Details ausjudiziert. Will man von fossilen Energieträgern wegkommen, gibt es derzeit trotz allem keinen plausibleren Weg. (Rudolf Skarics, 4.12.2019)