Wien hat wieder einmal einen Stockerlplatz ergattert. Die Stadt gehört zwar zu den recht lebenswerten Städten auf der Welt, aber auch zu den eher unfreundlichen – zumindest ist sie laut der Expat-Insider-Studie des Münchner Unternehmens Inter-Nations unter Expats die drittunfreundlichste Stadt der Welt. Dass die Bewohner der Donaumetropole den Wiener Grant beinahe als Weltkulturerbe und Charme ansehen, kommt offenbar bei vielen "Zuagroasten" nicht so gut an. Aber immerhin können es Paris und Kuwait-Stadt noch unfreundlicher.

Der Kaffee wird in Wiener Kaffeehäusern häufig mit einer Portion Unfreundlichkeit serviert. Oder ist das alles nur ein böses Klischee?
Foto: Robert Newald

Ein "Gschissener", "Hiniga" oder einfach ein entnervtes "Oida" gehören in Wien genauso zum Umgangston wie "Küss die Hand, gnä' Frau!" oder "Habe die Ehre!". Man muss sich erst an einen derart ruppigen Ton gewöhnen, aber nach ein paar Jahren in der Hauptstadt raunt man ein "Schleich dich, Deppata" recht leicht auf eine derbe Beleidigung hin. Und wie es ein User sehr treffend im STANDARD-Forum schreibt:

Mit welchen Unfreundlichkeiten wurden Sie schon konfrontiert?

Ist Unfreundlichkeit wirklich ein Spezifikum Wiens? Und haben Sie schon unfreundlichere Städte erlebt? Berichten Sie von Ihren Begegnungen mit dem berühmten Wiener Grant! (wohl, 3.12.2019)

In Wien-Mitte ist man sich uneins, ob die Wiener denn nun freundlich sind oder nicht.
DER STANDARD