Im Übernahmepoker um den deutschen Leuchtenhersteller Osram nähert sich der steirische Sensor-Spezialist ams der angestrebten Aktienmehrheit nur in Trippelschritten.

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Im Übernahmepoker um den deutschen Leuchtenhersteller Osram nähert sich der steirische Sensor-Spezialist ams der angestrebten Aktienmehrheit nur in Trippelschritten. Bis Dienstag, also zwei Tage vor Ablauf des Kaufangebots, sammelte ams knapp ein Drittel der Osram-Aktien ein, wie das österreichische Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Spannung bleibt

ams hat einen Erfolg seines Offerts davon abhängig gemacht, dass es bis einschließlich Donnerstag mindestens 55 Prozent werden. Bis Dienstagabend kam das Unternehmen einschließlich eigener Aktien vorerst nur auf 32,83 Prozent. Großinvestoren entscheiden sich allerdings oft erst im letzten Moment, ob sie solche Angebote annehmen. ams bietet 41 Euro je Osram-Aktie.

Poker

ams-Chef Alexander Everke und Osram-Chef Olaf Berlien warben zuletzt verstärkt um Hedgefonds, die sich im Übernahmepoker Finanzkreisen zufolge mittlerweile knapp die Hälfte der Osram-Anteile gesichert haben. Sie pokern um mehr Geld – wenn nicht sofort, dann später, wenn ams seine Anteile in einem zweiten Schritt auf mindestens 75 Prozent aufstocken will. (APA/Reuters, 4.12.2019)