Für Heinz-Christian Strache sind die Zeiten aktuell nicht allzu einfach. Sein Parteiausschluss dürfte bevorstehen, und dem steht eigentlich nur die Tatsache entgegen, dass er vor dem Schiedsgericht aussagen müsste, aktuell aber urlaubt.

Dennoch: Weihnachten steht vor der Tür, und entsprechend laden die Straches, wie schon in den vergangenen Jahren, zum "Pfötchenpunsch" im alten AKH. Dort können Fans Punsch erwerben, das lukrierte Geld werde wiederum für karitative Zwecke gespendet.

Straches Posting.

Comic Sans?

Strache bewirbt die Aktion auf seinem "privaten" Facebook-Account mit rund 60.000 Fans. Zuvor war sie auf der – von der FPÖ gemeinsam mit jener des ehemaligen Parteichefs entfernten – Seite von Philippa Strache angekündigt worden. In den Kommentaren und unter einem Beitrag der Rechercheplattform "FPÖ Fails" machen sich Nutzer aber vermehrt darüber lustig. Ein Ziel ihres Spotts: das Plakat, das von den Straches erstellt wurde. Viele erinnert die dabei benutzte Schriftart an Comic Sans MS.

Foto: screenshot

Tatsächlich handelt es sich um "Segoe Print", eine Schriftart, die an das berüchtigte Microsoft-Typeface erinnert. Ebenso beanstandet wird die Groß- und Kleinschreibung des Plakaterstellers, beispielsweise bei "Guter Zweck".

Memes

"FPÖ Fails" kommentiert hingegen höhnisch: "So sieht also ein Plakat der ehemaligen 9.500,– Social-Media-'Expertin' Philippa #Strache aus." Auch Memes werden geteilt – etwa: "Graphic design is my passion", bei dem Nutzer die Phrase auf ein bewusst sehr unvorteilhaft erstelltes Bild einfügen, um sich auf eine sarkastische Weise über schlechtes Design lustig zu machen.

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Strache selbst reagiert, allerdings ohne Kontext, mit einem Kommentar: "Wer auch immer uns vernichten will, es wird ihm nicht gelingen", schreibt der ehemalige Parteichef. Weitere User bekundeten daraufhin ihre Unterstützung.

Zuvor Kontroverse

In der Vergangenheit war der "Pfötchenpunsch" des Ehepaars in die Kritik geraten, weil 2017 nach Angaben des Facebook-Accounts von Philippa Strache rund 3.000 Euro gesammelt wurden. Zu diesem Zeitpunkt schrieb Strache, sie würde noch bekanntgeben, für welche Tierschutzorganisationen man das Geld ausgebe – das sei aber laut der FPÖ-kritischen Cousine von Herbert Kickl (FPÖ), Daniela Kickl, wohl nie geschehen. (red, 4.12.2019)