Der österreichische Ex-Radprofi Georg Preidler plaudert aus der Praxis.

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Paris – Die Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport (MPCC), der sich auch zahlreiche WorldTour-Teams angeschlossen haben, hat dem Weltverbands-Chef David Lappartient Vorschläge für effektivere Dopingkontrollen zukommen lassen. Die Grundlage dafür bildeten Ergebnisse von Gesprächen des überführten Ex-Profis Georg Preidler mit dessen Ex-Teamchefs.

Marc Madiot (Groupama) und Iwan Spekenbrink (Sunweb) hatten den MPCC-Vorsitzenden Roger Legeay im Rahmen einer Diskussion zur "Operation Aderlass" über ein Treffen mit Preidler informiert, in dem dieser offenbar auch über Dopingpraktiken berichtet hatte. Die MPCC plädierte danach für mehr Bluttests abseits der Wettkämpfe, Entnahme der Blutproben möglichst kurz vor dem Start und kurz nach der Zielankunft. Und zudem während des Urlaubs oder in Rennpausen im Laufe der Saison.

Der Hintergrund dafür sei die Zuführung von Eigenblut in der Früh vor wichtigen Etappen und bei den großen Rundfahrten und die nach der Zielankunft wieder durchgeführte Entnahme. Die Schlussfolgerung von Legeay: "Es ist nötig, bei der Umsetzung der Kontrollen noch aggressiver zu sein." (APA, 4.12.2019)