Der "Zirben-Nightholder" soll zu 75 Prozent vor Handystrahlung schützen.

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Gleich "3 in 1" sei die Funktion eines neuen Produkts, das der Discounters Hofer nun anbietet: Der "Zirben-Nightholder" biete gleich einen 75-prozentigen Schutz vor Handystrahlung, die könne man mit dem neuen Produkt laut der Webseite des Unternehmens nunmehr "einfach wegdrehen". Zudem hätte man gleich eine Handyhalterung für alle gängigen Smartphones, und "durch die Kraft der Zirbe" gebe es gleich ein verbessertes Schlaferlebnis.

Strahlungsangst

Die Angst vor Handystrahlen ist seit dem Aufkommen von 5G wieder zum Thema geworden. Vor allem in der Schweiz: Dort marschierten etwa im September mehrere tausend Menschen in Bern gegen die Einführung des neuen Mobilfunkstandards. Sie befürchten "Zwangsbestrahlung" und Gesundheitsrisiken.

Einen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass 5G gefährlich ist, gibt es hingegen bislang nicht. Ganz im Gegenteil betonen Wissenschafter und Konsumentenschützer immer wieder, dass hier keine neuen Risiken für die Gesundheit zu erwarten sind.

Med-Uni skeptisch

Die Medizinische Universität Wien kritisierte in der Vergangenheit, dass Wirtschaft und Politik zu wenig Interesse an Untersuchungen zeigen würden. So gebe es mögliche Gefahren durch die Frequenzen im Millimeterbereich. Diese könnten zu Schäden an der oberen Hautschicht und den Augen führen, jedoch fehle die Forschung dazu.

Die in Österreich bereits vergebenen und kommendes Jahr zur Versteigerung gelangenden Frequenzen zwischen 700 MHz und 3,8 GHz betreffen diesen Bereich allerdings nicht. Das Spektrum der Millimeterwellen (Funkwellen mit einer Wellenlänge von einem bis zehn Millimetern) erstreckt sich von etwa 30 bis 300 GHz.

Auch im Spektrum über 30 GHz wird über mögliche 5G-Anwendung nachgedacht, konkrete Pläne gibt es allerdings noch nicht. Aufgrund der geringen Reichweite kämen diese Frequenzbereiche aber ohnehin nicht für herkömmlichen Mobilfunk infrage. (red, 4.12.2019)