Maschinen wie jene, die jetzt in Sarajevo festsitzt, werden auch immer wieder für Abschiebungen verwendet.

Foto: APA/BUNDESHEER/PUSCH

Sarajevo – Dass es bei der Ausstattung des Bundesheeres Mängel gibt, hat Verteidigungsminister Thomas Starlinger bereits im September erklärt, nun musste er es auch noch am eigenen Leib erfahren. Nach einem Truppenbesuch in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo am Freitag musste die Transportmaschine Hercules C-130, mit der die Delegation nach Wien fliegen sollte, wegen eines technischen Defekts auf dem Boden bleiben. Das berichtet die "Kleine Zeitung" in ihrer Onlineausgabe. Der Minister muss jetzt mit dem Bus nach Wien zurückfahren.

Starlinger: Sinnbildlich für die Situation des Bundesheeres

Da die Maschine, die nun in Sarajevo stehenbleiben muss, die einzige einsatzfähige Hercules des Bundesheeres ist – die anderen beiden sind wegen Propellerproblemen nicht im Einsatz –, konnte kein fliegender Ersatz bereitgestellt werden. Der Minister und die Delegation müssen deshalb mit Heeresbussen zurück nach Wien fahren. Rund sieben Stunden Fahrt warten auf Starlinger und seine Begleiter.

Es war nicht das erste Mal, dass es mit der betroffenen Maschine Probleme gab. Bereits bei einer Rückreise aus dem Libanon musste das Flugzeug in Zypern zwischenlanden, um repariert zu werden. "Diese Situation ist sinnbildlich für die Lage des Bundesheeres. Man sieht, wir stehen an der Kante", sagte Starlinger gegenüber der "Kleinen Zeitung". (red, 6.12.2019)