Firefox hat Avast-Addons entfernt.

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Mozilla hat mehrere Addons des Antivirusherstellers Avast und seines Tochterunternehmens AVG aus seinem Verzeichnis entfernt. Die Erweiterungen "Avast Online Security" und "SafePrice" , die es zusätzlich auch unter dem Namen AVG gibt, wurden demnach gesperrt, berichtet "TechRadar". Online Security warnt Nutzer, wenn sie auf möglicherweise betrügerischen Webseiten unterwegs sind, SafePrice bietet hingegen einen Preisvergleich auf Online-Shopping-Plattformen.

Datensammelei

Wladimir Palant, der Erfinder des Adblockers Adblock Plus, hatte die App untersucht und Mozilla gewarnt, da sie weitaus mehr Daten sammle als eigentlich notwendig ist. So speichern die Online-Security-Erweiterungen beispielsweise den Browserverlauf im Detail. Auch SafePrice sammle unnötigerweise eine Vielzahl an Daten.

Palant ärgerte sich in einem Blogeintrag, dass es so schwierig sei, Google in Bezug auf solchen Missbrauch zu kontaktieren. Der einzige offizielle Weg sei, die Schaltfläche "Missbrauch melden" zu verwenden – das habe er auch getan, wisse aber aus Erfahrung, dass nichts passiere. "Erweiterungen wurden bisher nur aus dem Chrome Store entfernt, wenn Medien vielfach darüber berichtet haben".

Verbot

Sowohl Google als auch Mozilla verbieten das Sammeln des Browserverlaufs, demnach dürfte es trotzdem in Zukunft Konsequenzen geben. Gegenüber ZDNet erklärte ein Avast-Sprecher, dass es die Speicherung notwendig sei, um die "erwartete Funktionalität" zu liefern, jedoch würden konkrete Identifikationsinformationen nicht gesammelt werden. Mozillas Vorgaben seien nunmehr implementiert worden, nun würde man eine aktualisierte Version vorbereiten. Diese werde in "naher Zukunft" wieder im Mozilla-Verzeichnis zu finden sein. (red, 7.12.2019)