Ein Werbespot für seine Gin-Marke macht Ryan Reynolds derzeit zum Star im Internet: Der Spot des 43-jährigen Schauspielers ist ein einziger ironischer Seitenhieb auf eine andere in den USA umstrittene Werbung – und gewann damit auf Anhieb alle Sympathien.

In dem am Freitag erstmals im US-Fernsehen ausgestrahlten Spot für Aviation Gin sitzt eine junge Familienmutter mit zwei Freundinnen in einer Bar, eine von ihnen versichert ihr, "hier bist Du sicher", und sie stoßen mit einem Martini auf "den Neuanfang" an. Die Freundin versichert ihr noch, "Du siehst übrigens super aus". Reynolds selbst tweetete den Clip mit der Botschaft: "Fahrrad-Heimtrainer nicht inbegriffen".

Die Handlung scheint etwas seltsam, doch US-Zuschauer erkennen in der jungen Frau sofort die Hauptdarstellerin eines ausgeprochen unpopulären Werbespots für Fahrrad-Heimtrainer. In dem Mitte November erstmals gezeigten Werbefilm schenkt ein Mann seiner Frau zu Weihnachten einen ultramodernen Heimtrainer: Der Spot zeigt ihren Wandel über die Monate und endet mit einem sichtlich gerührten Dank an ihren Mann.

Die Werbung löste im Internet eine regelrechte Wutkampagne aus, viele Nutzer warfen dem Hersteller Peloton Sexismus vor. Seitdem haben dessen Aktien deutlich an Wert verloren.

Reynolds Werbung dagegen wurde im Internet gefeiert. "Wer auch immer von Deinen Marketing-Leuten auf diese Idee kam, verdient eine Gehaltserhöhung", schrieb ein Nutzer. "So ziemlich sicher die beste Antwort auf einen vergeigten Werbespot", erklärte ein anderer. (APA, 8.12.2019)