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Schätzungen der USA zufolge werden rund eine Million Uiguren festgehalten, größtenteils in Internierungslagern.

Foto: AP/Ng Han Guan

Peking – China hat wiederholt die USA aufgefordert, sich aus innenpolitischen Angelegenheiten der Volksrepublik herauszuhalten. Der kürzlich erlassene US-Beschluss zu der chinesischen Minderheit der Uiguren in Xinjiang sei eine schwere Verletzung des Völkerrechts und eine grobe Einmischung in die inneren Angelegenheiten Chinas, sagte der Gouverneur von Xinjiang, Shohrat Zakir in Peking.

Das Durchgreifen in Xinjiang würden sich in keiner Weise von Anti-Terror-Maßnahmen der Vereinigten Staaten unterscheiden, sagte Zakir. Zuvor hatte bereits Chinas Spitzendiplomat Yang Jiechi am Wochenende in einem Telefonat mit US-Außenminister Mike Pompeo verlangt, sich ab sofort nicht mehr in die Angelegenheiten der Volksrepublik einzumischen.

UN-Experten und Aktivisten geben an, dass China möglicherweise eine Million Uiguren in Straflagern in Xinjiang festhalte. Die chinesische Regierung beharrt auf dem Standpunkt, dass die Lager Teil von Anti-Terror-Maßnahmen seien und eine Berufsausbildung anböten. (APA, 9.12.2019)