Weinbergschnecke bei Bad Pirawarth.

Foto: www.weinwandern.at

Blick nach Hohenruppersdorf im Sommer.

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Blick nach Hohenruppersdorf im Frühjahr.

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Naturpfad in Hohenruppersdorf.

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Alte und neue Energiegewinnung.

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Das Weinviertel lässt sich in einen westlichen Teil rund um Röschitz beziehungsweise Retz und in einen östlichen Teil mit dem Weinbauzentrum Poysdorf untergliedern. In beiden Teilen ist das Markenzeichen der Grüne Veltliner, immerhin wächst im Weinviertel die Hälfte der Weltproduktion dieser Rebsorte. Zum östlichen Teil gehört auch das weite Hügelland südlich der Zaya mit der Gemeinde Hohenruppersdorf.

Die Wanderung startet beim Kurzentrum in Bad Pirawarth, circa 30 Kilometer nordöstlich von Wien. Der Weg führt zuerst den Weidenbach entlang; nach dem Föhrenwaldstadion verläuft die Route durch den Wald hinauf zu einem Hochplateau. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf das Hügelland mit Wein- und Ackerbauflächen. Am Wegesrand findet man vielleicht das Haus einer Weinbergschnecke. Diese schätzen den kalkhaltigen Boden zum Aufbau ihrer Schneckenhäuser.

Ideal für Safran

Am Horizont taucht einsam die Kirche von Hohenruppersdorf auf. Gerade diese Weite macht die Faszination der Wanderung aus, fast könnte man glauben, die langgestreckten Hügel des Val d'Orcia in der Südtoskana zu sehen.

In Hohenruppersdorf wird neben Wein nun wieder Safran angebaut. Das Weinviertel war im 18. Jahrhundert das größte Safrananbaugebiet in Mitteleuropa – für die wertvolle Krokusart scheinen die hier gegebenen Bodenbedingungen ideal zu sein.

Vom Hochplateau geht's hinab zur Föhrenwaldstraße und zum Köberlweg, der durch die Pirawarther Weingärten führt. Eine Pferdekopfpumpe zeugt von der Erdölförderung in dieser Gegend. In der Nähe befindet sich auch der bei Geologen berühmte Muschelberg in Nexing, ein weiterer Beleg für das Urmeer Paratethys.

Über den Hügel weiter östlich gelangt man zu einem Windpark mit 100 Meter hohen Windrädern. Von hier wandert man zum Naturpfad und zu den Weingärten von Hohenruppersdorf. Die Böden bestehen hauptsächlich aus den lehmigen Ablagerungen des Urmeers und aus Löss, der in Urzeiten als Flugstaub angeweht wurde. In Hohenruppersdorf geht es von der Bushaltestelle am Marktplatz mit dem Bus zurück. (Margit & Dieter Kreuzhuber, 12.12.2019)

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