Erst eine Umarmung für Merkel.

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Dann ein Handschake mit Putin.

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Und zuletzt ein Foto mit Selenskyj.

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Die Vertreter der vier Länder nahmen schließlich alle am Tisch Platz.

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Bisher haben die beiden nur miteinander telefoniert – nun findet erstmals ein persönliches Treffen statt. Die Präsidenten Russlands und der Ukraine, Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj, sind am Montagnachmittag kurz nach der deutschen Kanzlerin Angela Merkel im Pariser Präsidentenpalast eingetroffen, wo sie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfing.

Mit dem Treffen wurde ein neuer Anlauf genommen, um den seit 2014 andauernden Krieg in der Ostukraine zu entschärfen. Am Montagabend – gegen 20 Uhr – sind Selenskyj und Putin zu einem bilateralen Treffen zusammengekommen. Eine Stellungnahme der Regierungschefs ist erst für die späten Abendstunden vorgesehen.

Gas-Transit

In den ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk stehen sich ukrainische Regierungstruppen und prorussische Separatisten gegenüber. In dem blutigen Konflikt sind UN-Schätzungen zufolge rund 13.000 Menschen getötet worden.

Die erste Sitzung des Gipfels im sogenannten Normandie-Format (Deutschland, Frankreich, Russland, Ukraine) hatte um 16.05 Uhr begonnen. Zuletzt gab es ein solches Treffen unter deutsch-französischer Vermittlung 2016 in Berlin.

Proteste in der Ukraine

Vor dem Gipfel dauerten Proteste gegen mögliche Zugeständnisse an Russland in der ukrainischen Hauptstadt Kiew an. Selenskyj gerät damit innenpolitisch weiter unter Druck. Nach landesweiten Protesten am Sonntag – zu denen unter anderem Ex-Präsident Petro Poroschenko aufgerufen hatte – hielten sich direkt vor dem Präsidentensitz in der Nacht zum Montag bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mehrere hundert Demonstranten auf.

Zudem haben am Montag zwei Femen-Aktivistinnen vor Beginn des Gipfels vor dem Élysée-Palast demonstriert – eine der beiden wurde von Polizisten umringt und abgeführt. "Stoppt Putins Krieg. Putin ist kein Vermittler für den Frieden, er ist ein Kriegspropagandist!", hieß es auf der Facebook-Seite der Organisation. (red, APA, Reuters, 9.12.2019)