Die Langenzersdorfer Ortsgruppe bescherte der Parteizentrale in Wien immer wieder Probleme.

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Langenzersdorf – Facebook-Postings der SPÖ Langenzersdorf haben in den vergangenen Monaten mehrmals für Aufregung gesorgt, jetzt hat der dafür Verantwortliche die Konsequenzen gezogen und ist ausgetreten. Der stellvertretende Vorsitzende der Ortsgruppe Christoph Baumgärtel hatte am Montagabend seinen Austritt auf Facebook bekanntgegeben. Eine Parteisprecherin bestätigte am Mittwoch die Berichte.

Der Fall wäre einem Schiedsgericht zugewiesen worden, hieß es aus der SPÖ Niederösterreich. Der Parteiaustritt des Funktionärs kam dem Verfahren zuvor.

Die SPÖ Niederösterreich hatte Anfang Oktober angekündigt, dass die Bezirksgruppe gegen den verantwortlichen Funktionär einen Antrag auf Ausschluss "aufgrund parteischädigenden Verhaltens" beschließen werde. Zuvor hatte die SPÖ Langenzersdorf nach dem Fünffachmord von Kitzbühel mit einem Facebook-Posting für Aufsehen gesorgt – um dann zurückzurudern. Auch nach dem Brandanschlag auf die Zentrale der FPÖ Niederösterreich im Sommer hatte es ein Posting gegeben, das in der Folge vom Netz genommen wurde.

Baumgärtel, der laut "Kurier" allerdings nicht als Verfasser des Kitzbühel-Postings gilt, war zuvor bereits mehrmals wegen geschmackloser Veröffentlichungen verwarnt worden. In seinem Austrittsschreiben auf Facebook kritisierte er die Bundespartei scharf: Sie hätte die Ortsgruppe boykottiert und verraten. (red, APA, 11.12.2019)