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"Jumanji" geht ins nächste Level, mit dabei sind auch Jack Black und Karen Gillan als Avatare.

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"Gamification" ist die Anreicherung des oft öden Arbeitsalltags mit spielerischen Elementen zur Motivations- und Leistungssteigerung. Der Trott erscheint wieder flott, wenn Erfahrungspunkte beim Ausfüllen endloser Excel-Tabellen gesammelt und Quests mit Krawatte gelöst werden. Eskapismus führt also schnurstracks in den Betrieb: Das lässt sich u. a. im Kino immer wieder durchspielen, auch in Teil zwei von Jumanji – samt Zusatztitel The Next Level.

Obwohl sich die Jugendlichen aus dem ersten Teil geschworen haben, die Konsole, die sie ins titelgebende Videospiel hineingezogen hat, nie wieder anzurühren, landen sie erneut in der virtuellen Realität. Sicher, das passiert vor allem aufgrund des Einspielergebnisses des Vorgängers von 2017. Aber halt auch, weil einer der nun erwachsenen Semi-Protagonisten (Alex "Hereditary" Wolff) seinem grauen Alltag, zumal der Schelte vom Chef und dem unerfreulichen Großstadtleben, zu entfliehen sucht.

Sony Pictures Entertainment

Das kann er in Hünengestalt von Dwayne "The Rock" Johnson im abenteuerlichen Dschungel-, Wüsten- und Schneebergsetting recht erfolgreich. Gemeinsam mit den anderen Stars, die die amüsanten Avatare geben – u. a. Kevin Hart und Jack Black –, läuft er vor allerhand animiertem Getier davon und stellt sich einer Mad Max-Meute samt Endboss.

Das Sequel bleibt slapstickhaft wie der Einser, wiederholt vieles, schöpft aber auch neue Witz-Potenziale aus, indem sich diesmal auch Danny DeVito und Danny Glover dem Body-Swap-Ritual unterziehen. Die Jokes, die nicht zünden, machen ein Kevin und Dwayne weg, die die beiden Dannys imitieren. Nach zwei Stunden Action-Routine werden die auf und vor der Leinwand wieder beschwingter in den Alltag entlassen. (David Auer 12.12.2019)