Foto: APA/AFP/Egyptian Ministry of Antiquties

Kairo – Im Dorf Mit Rahinah, nahe der berühmten Nekropole Sakkara südlich von Kairo, haben ägyptische Archäologen eine 105 Zentimeter hohe und 55 Zentimeter breite Büste von Pharao Ramses II. ausgegraben. Die aus rosa Granit geschlagene Büste wird von den Experten als "außergewöhnlich" eingestuft – nicht nur wegen des Materials, sondern auch weil ihr die Hieroglyphe des Ka eingeprägt ist.

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Der Ka ist ein zentrales Konzept in der altägyptischen Religion. Er steht für einen Teil der Seele eines Verstorbenen, der nicht mit dessen aufwendig konserviertem Körper verbunden bleibt, oder auch für einen unabhängigen Aspekt seiner Persönlichkeit. Das Konzept ist mit heutigen Denkmustern nicht ganz einfach nachvollziehbar und war auch während der unterschiedlichen Epochen des Alten Ägypten Wandlungen und Neuinterpretationen unterworfen.

Eine besonders große Rolle spielte der Ka in der Zeit des Alten Reichs. Im Neuen Reich, unter das auch die 19. Dynastie und die Regentschaft von Ramses II. fallen, hatte sie bereits etwas an Bedeutung eingebüßt. Ramses II. herrschte von 1279 bis 1213 vor unserer Zeitrechnung und erhielt nicht nur wegen seiner ungewöhnlich langen Regentschaft den Beinamen "der Große". Unter ihm erlebte Ägypten eine Zeit weitgehenden Friedens sowie wirtschaftlicher und kultureller Prosperität. (red, 12.12.2019)

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