Die Investitionen in den Wohnbau werden heuer laut OeNB um vier Prozent zulegen.
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Wien – Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat ihre Prognose für das heimische Wirtschaftswachstum für das nächste Jahr deutlich gesenkt. Die internationale Konjunkturabkühlung dämpfe auch die Dynamik in Österreich, erklärt die Notenbank.

Für 2020 rechnet sie nun nur noch mit einem Wachstum von 1,1 Prozent. Das entspricht einer Abwärtsrevision im Vergleich zu den Prognosen vom Juni um 0,5 Prozentpunkte. Besonders von der Abschwächung betroffen sei die exportorientierte heimische Industrie.

Unterstützt wird die Konjunktur weiterhin von der hohen Wachstumsdynamik in der Bauwirtschaft, auch wenn sich ein anhand eines Rückgangs der Baubewilligungen auch hier ein künftig schwächeres Wachstum abzeichnet. Neben dem Bausektor gehen auch vom privaten Konsum laut OeNB weiterhin Wachstumsimpulse aus.

Ab 2021 stärkeres Wachstum

Für das heurige Jahr sieht die Prognose noch deutlich freundlicher aus. Für 2019 erwarten die Notenbanker noch ein Wachstum von plus 1,6 Prozent. Im Juni hatte die OeNB für heuer noch ein BIP-Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,5 Prozent prognostiziert.

Nach dem Wachstumstief im kommenden Jahr rechnet die Notenbank für die darauffolgenden Jahre 2021 und 2022 aber wieder mit einem höheren Wachstum. So wird für 2021 ein BIP-Anstieg von 1,5 und für 2022 ein Plus von 1,6 Prozent avisiert.

Bis dahin soll auch die heimische Schuldenquote von 74,0 Prozent im Jahr 2018 auf 63,4 Prozent sinken. Das gesamtstaatliche Budgetsaldo soll laut den OeNB-Erwartungen von 2019 bis 2022 einen Überschuss ausweisen. (APA, red, 13.12.2019)