Wien – Knapp zweieinhalb Monate nach der Nationalratswahl steht die Verteilung der Klubräumlichkeiten zwischen den Fraktionen fest: Auf Anfrage des STANDARD hieß es aus der Parlamentsdirektion, dass dafür erst ein transparenter Berechnungsschlüssel ersonnen wurde, damit sich keine der Parteien zurückgesetzt fühlt.

Beate Meinl-Reisinger, Sepp Schellhorn und Co machen in der Wiener Löwelstraße Platz für den grünen Klub – die Neos-Mandatare ziehen in die Doblhoffgasse hinter dem Parlamentsgebäude.
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In der Wiener Innenstadt stehen jeder Fraktion ab demnächst 350 Quadratmeter Fläche für Büros ihrer Mitarbeiter zu – und pro Abgeordneten (sowie Bundesrat) kommen 35 Quadratmeter dazu.

Im Detail bedeutet das für die mit 29. September auf 71 Nationalratsmandatare angewachsene ÖVP nun Anspruch auf 3.640 Quadratmeter. SPÖ und FPÖ, die auf 40 Mandate bzw. 31 Mandate zusammengeschrumpft sind, stehen weit weniger Fläche zu – sie kommen auf 2.450 und 1.890 Quadratmeter. Nach ihrem Wiedereinzug in den Nationalrat können sich die auf 26 Mandate erstarkten Grünen auf 1.400 Quadratmeter ausdehnen, dem 15-köpfigen Klub der Neos stehen 875 zu.

Wegen der Parlamentssanierung, aber auch dem Anliegen der Grünen, wieder in ihre alten Büroräumlichkeiten einzuziehen, gestaltete sich die Unterbringung der Klubs als längere Tüftelei. Das Ergebnis: Neben ihrem Pavillon auf dem Heldenplatz kommen die Abgeordneten der ÖVP auch im Palais Epstein unter. Der SPÖ-Klub residiert weiterhin in seinem Pavillon auf dem Heldenplatz. Der FPÖ-Klub bleibt in seinen Büros in der Reichsratsstraße, und die Neos ziehen in die Doblhoffgasse, ebenfalls hinter dem Parlamentsgebäude gelegen, um. Die Grünen können wieder in ihre Büros in der Löwelstraße – nach der abgewählten Liste Jetzt mussten für sie also auch die Neos Platz machen. (Nina Weißensteiner, 13.12.2019)