Der Großteil der 163 Beschäftigten des insolventen Pharmakonzerns Sanochemia ist im burgenländischen Neufeld tätig. Der Betrieb werde weitergeführt, hieß es.

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Wien – Die in Wien ansässige börsennotierte Sanochemia Pharmazeutika AG ist mit 27 Millionen Euro überschuldet. Das Unternehmen beantragte ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Handelsgericht Wien, teilte der Kreditschutzverband KSV 1870 am Montag mit. Es seien 282 inländische und ausländische Gläubiger betroffen.

Betrieb fortführen

Das Unternehmen will den Betrieb fortführen, heißt es. Der Großteil der Beschäftigten ist im burgenländischen Neufeld tätig. Insgesamt sind 163 Dienstnehmer betroffen.

Die angebotene Mindestquote von 20 Prozent wolle Sanochemia teils durch die Unternehmensfortführung und teilweise mittels einer Kapitalerhöhung finanzieren, sagte ein Sprecher des KSV 1870.

Montag voriger Woche hatte Sanochemia erklärt, man werde ein Insolvenzverfahren beantragen. Der Konzern steht für das laufende Jahr vor einem Millionenverlust. Die Suche nach frischen Geldgebern sei gescheitert, hieß es in einer Aussendung. Mit den bestehenden Gläubigern gelang keine außergerichtliche Einigung, obwohl der Kernaktionär, die deutsche Bender-Gruppe, noch am Jahresanfang Kapital aufgestockt hatte. Im Februar übernahm der Haupteigentümer Timo Bender als CEO der Sanochemia. (APA, red 16.12.2019)