Die Runde startet in einer Kellergasse mit ausgesprochen hübsch hergerichteten Weinkellern.

Foto: Thomas Ruzicka

Beim Libellenteich, einem sonnigen Platz, kann man eine Rast einlegen.

Foto: Thomas Ruzicka

Ganz in der Nähe ist ein großer Granitsteinbruch.

Foto: Thomas Ruzicka

Die "Alte Kuh" ist ein mächtiger Granitstein. Hier verläuft die Orts-, Bezirks und Viertelgrenze.

Foto: Thomas Ruzicka

Bei der Heidenstatt befand sich eine große prähistorische Siedlung.

Foto: Thomas Ruzicka

Im Gebiet des Manhartsberges wurden in den letzten Jahren viele Wanderwege errichtet, die auf die Besonderheiten dieser Region Bedacht nehmen. Es ist ein von Wanderern kaum frequentiertes Gebiet, obwohl von Wien aus schnell zu erreichen – auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da Limberg-Maissau an der Franz-Josefs-Bahn-Strecke liegt.

Wir haben uns für den Libellenteichweg entschieden. Dieser startet in Limberg, einer Ortschaft in der Gemeinde Maissau. Der Weg zeigt die Unterschiede zwischen Wein- und Waldviertel ganz exemplarisch. Die etwa zweieinhalb Stunden dauernde Wanderung geht durch Kellergassen, an Weingärten entlang und führt, in genügend großem Abstand, an einem Steinbruch vorbei.

Man passiert den Libellenteich, wo das vom Aussterben bedrohte Fluginsekt einen ruhigen und – wie es auf der Hinweistafel heißt – "mystischen" Platz hat. Auch befindet sich hier das Naturdenkmal "Alte Kuh". Es ist ein mächtiges Granitgebilde, ein sogenannter Restling, der an eine liegende Kuh erinnert. Der Stein markiert die Grenze zwischen Wein- und Waldviertel.

Hohlwege und Kellergassen

Weiter geht es durch Laubwald, der Weg ist stets hervorragend beschildert. Man wandert ein schönes Waldtal entlang, das Gänsgraben genannt wird. Der Weg ist stellenweise dicht verwachsen, der Schleinzbach mäandert idyllisch dahin. Man kommt zu einer kleinen Hochfläche, genannt Heidenstatt, heute eine gewöhnlich wirkende Grasfläche. An dieser Stelle befand sich jedoch eine große prähistorische Siedlungsstätte. Unzählige Archäologen und Hobbyarchäologen haben hier jeden Stein umgedreht, sodass nur mehr selten Topfscherben, Keramiken oder Pfeilspitzen zu finden sind. Forschungen zufolge war Heidenstatt eine der größten Siedlungen in der Region; erst im Mittelalter dürfte sie durch einen Brand zerstört worden sein.

Über Hohlwege und Kellergassen geht es zurück nach Limberg, wo man der alten Wehrkirche einen Besuch abstatten kann. Die St.-Jakobs-Kirche ist romanischen Ursprungs und geht auf das 12. Jahrhundert zurück. (Johanna Ruzicka, 2.1.2020)

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