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Samsungs Büro in Seoul.

Foto: AP Photo/Ahn Young-joon

Ein Gericht in Südkorea hat den Verwaltungsratschef von Samsung Electronics, Lee Sang Hoon, zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Dem Manager und rund 25 weiteren Angeklagten wird vorgeworfen, Gewerkschaftsarbeit bei Subunternehmen des weltgrößten Handyherstellers sabotiert zu haben.

Nicht die erste Verurteilung

Samsung habe 2013 die Arbeit der Arbeitnehmervertreter bei Samsung Electronics Service behindert und unter anderem Gewerkschaftsmitglieder bespitzelt, erklärte das Gericht am Dienstag. Samsung Electronics lehnte einen Kommentar ab.

Vorige Woche war der Vize-Präsident von Samsung, Kang Kyung Hoon, zu einer 16-monatigen Gefängnisstrafe aus ähnlichen Gründen verurteilt worden. Der Top-Manager soll bei einer anderen Tochterfirma von Samsung gewerkschaftsfeindlich tätig gewesen sein.

Ein Zeichen

Die jüngsten Urteile seien Beleg dafür, dass sich das südkoreanische Justizsystem verändere und Geschäftsleute für Missmanagement stärker zur Rechenschaft ziehe, sagte Professor Park Sang In von der Seoul National University. Das Management von Samsung Electronics müsse Arbeitsbedingungen schaffen, die internationalen Standards entsprächen. (APA/Reuters, 17.12.2019)