Die regierungsnahe Budapester Tageszeitung "Magyar Nemzet" kann dem Song Contest im Allgemeinen und dem Sieg von Conchita Wurst im Speziellen nur wenig abgewinnen.

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Wien – Nach offiziellen Dementi, Ungarn habe seine Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) wegen der homophoben Haltung der rechtsnationalen Regierung abgesagt, schreibt die regierungsnahe Budapester Tageszeitung "Magyar Nemzet" in einem Kommentar am Mittwoch:

"Nach dem Sieg von (der österreichischen Dragqueen) Conchita Wurst (im Jahr 2014) ist klarer denn je deutlich geworden, worum sich dieser Wettbewerb in Wirklichkeit dreht: um einen Karneval der linksliberalen Werte, um eine Art weiche kulturelle Diktatur. Möge man doch, bitte schön, irgendeinen vernünftigen Grund dafür nennen, warum die Ungarn stundenlang vor der Mattscheibe sitzen sollen und warum sie die Statisten sein sollen bei einem Kitsch-Festival, welches keinerlei Mehrwert an Werten schafft und bei dem das Talent von vornherein mit einem Handicap ins Rennen geht." (APA/dpa, 18.12.2019)