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Das Apple-Hauptquartier in Cupertino (hier noch während der Bauphase) passt schon mal gut zum Weltraumthema.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/JUSTIN SULL

Es gibt wenige Unternehmen, denen es finanziell so gut geht wie Apple. Mit dieser Gewissheit lässt sich natürlich auch das eine oder andere Experiment betreiben. Eines davon sickert jetzt durch einen aktuellen Artikel von Bloomberg durch – und zeigt dabei auf, wie stark das Bestreben bei Apple ist, von weiteren Partnern unabhängig zu werden.

Satelliten

Ein geheimes Apple-Team arbeitet derzeit an Satellitentechnologien. Innerhalb der kommenden fünf Jahre solle dies konkrete Ergebnisse produzieren, so die Vorgabe laut dem Bericht. Was man damit meint, ist dann schon nicht mehr so klar. Offenbar überlegt Apple aber, wie man über ein Satellitennetzwerk direkt Daten auf eigene Geräte wie iPhones übertragen kann, ohne auf Provider angewiesen zu ein. Auch ein Netzwerk zur Kommunikation unter den Geräten wäre eine Möglichkeit, mutmaßt Bloomberg. Oder aber man nutzt das Ganze zur Verbesserung von Standordiensten und Kartenservices.

Klar ist jedenfalls, dass das Unternehmen dieses Unterfangen durchaus ernsthaft betreibt. So soll Apple aktiv Ingenieure aus dem Luftfahrtbereich angeworben haben – neben klassischen Hard- und Softwareentwicklern. Auch von Netflix hat man Experten für dessen Content Delivery Network geholt.

Vorgeschichte

Es ist nicht das erste Mal, dass von einem Interesse Apples an Satelliten zu hören ist. Schon 2017 war von Ähnlichem zu hören, damals war auch die Rede davon, dass das Unternehmen gerne in Kooperation mit Boeing ein Satellitennetzwerk aufziehen würde. Auch jetzt muss betont werden, dass das Projekt sich noch in einer frühen Phase befindet, womit nicht vollständig klar ist, ob es je Realität wird.

Apple ist nicht das einzige IT-Unternehmen, das ein wachsendes Interesse an diesem Bereich zeigt. So plant Amazon, insgesamt 3.000 Satelliten in den Orbit zu schießen, Facebook arbeitet ebenfalls schon länger an Satelliteninternet. Gleichzeitig warnen Experten vor den Risiken eines solchen Engagements: Firmen wie Iridium oder Globalstar hätten gezeigt, wie viele Milliarden man auf der Suche nach einem einträglichen Satellitengeschäft versenken kann. (red, 20.12.2019)