Erfunden wurden die Ampelpärchen in Neuseeland. Die Silhouette von Kate Sheppard ziert dort etwa die Ampeln – als Dank für ihre Verdienste in Sachen Einführung des Frauenwahlrechts.

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Wien – "Was für eine tolle Idee, endlich ist das Ampelmännchen nicht mehr allein, die Wiener machen es vor: dort sieht man diverse Pärchen und ich bin Fan": Freunde und Freundinnen des sympathischen Pärchens, das den Fußgängern seit dem Song Contest 2015 in rot oder grün signalisiert, ob sie gehen dürfen oder warten müssen, überschlugen sich auf Onlineplattformen förmlich vor Begeisterung, als im Mai 2015 die Ampelpärchen installiert wurden.

Viele Diskussionen

Auch wenn es im Vorfeld viele Diskussionen gegeben hat: Die Reaktionen reichten von Klagen über eine unnötige Geldausgabe bis zu großer Begeisterung. Von letzterer konnte auch der Merchandising Shop der Ampelpärchen in Wien profitieren.

Es gab ihn seit Juni 2018. Mit der Marke "Ampelpärchen Rocks" wollten die Gründer Michael Bratl und Peter Rubik "ein Zeichen für Toleranz und Respekt setzen". Die Idee kam an: Einzigartige Souvenirs, freundliches Personal, lautete der Tenor. "Voller toller Dinge wie Mode, Kunst, Schnickschnack", hieß es etwa. "Eine großartige und charmante Idee – die Verkäufer identifizieren sich mit den Produkten und wissen viel über Wien und die Ampeln zu erzählen", lobte ein anderer. "Für Freunde im Ausland kaufen wir unsere Mitbringsel nur noch hier", gab ein Dritter zu Protokoll.

Die Produktpalette reichte von Kleinigkeiten wie Postkarten über Kaffeetassen und T-Shirts bis hin zu echten Wiener Ampeln. Jetzt sind die Produkte um 50 Prozent verbilligt zu haben. Denn am Ende hat es offenbar nicht gereicht. Der Shop sperrt zu. "Time to say Goodbye", heißt es auf der Website von Ampelpärchen Rocks. Rabattcode: Insolvenz. (red, 22.12.2019)