Es war eine echte Premiere: Vor einigen Wochen veröffentlichte Google den ersten "Feature Drop" für seine Pixel Smartphones. Künftig soll es über solche Aktualisierungen also auch zwischen den großen Versionssprüngen neue Features geben. Die dabei verkündete Palette an Verbesserungen reichte von einem nachträglichen Porträtmodus bis zu einem neuen Speichermanagement.

Versteckte Neuerungen

Um so mehr überrascht es, dass Google mit dem Update auch die eine oder andere Neuerung eingeführt hat, die in der offiziellen Ankündigung gar nicht erwähnt wurde, wie XDA Developers berichtet. Die wichtigste: Das Update brachte eine signifikante Verbesserung der Gesichtserkennung mit sich. Wurde zunächst nur das ursprüngliche Gesichtsmodell zur Erkennung verwendet, wird diese nun regelmäßig beim Login aktualisiert.

Im Test zeigte sich dabei tatsächlich eine deutliche Steigerung der Erkennungsrate, vor allem wenn Teil des Gesichts verdeckt sind oder der Winkel sehr steil ist. Parallel dazu warnt das Pixel 4 nun, wenn das Gesichtsmodell nicht gut und neu aufgenommen werden sollte. Was hingegen weiter fehlt ist ein Update, mit dem das Smartphone nicht entsperrt werden kann, wenn die Augen geschlossen sind. Ein solches hatte Google nach Kritik angekündigt.

Lokalisierung

Eine zweite Neuerung betrifft die Ortsbestimmung. Zwar hatte Google in der Ankündigung erwähnt, dass diese dank Maschinenlernen nun wesentlich flotter sein soll. Parallel dazu hat man aber auch eine zusätzliche Hardwarefunktion aktiviert, wie sich jetzt herausstellt – und zwar Dual-Frequenz GNSS. Damit kann ein Smartphone gleichzeitig zwei Signale von Ortungssatelliten empfangen, was natürlich die Genauigkeit und Geschwindigkeit der Positionierung verbessert.

Erweitert wurde zudem der eSIM-Support des Pixel 4. Dies betrifft allerdings vor allem US-Provider. Bei europäischen Providern hat die Dual-SIM-Unterstützung über die Kombination aus eSIM und Nano-SIM nämlich schon bisher probemlos funktioniert. (apo, 25.12.2019)