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Überlebte am 24. Dezember 1971 den Absturz eines Flugzeuges in Peru: Juliane Koepecke.

Foto: Müller-Stauffenberg/ullstein bild via Getty Images

Die Geschichte beginnt mit Juliane Koepckes Abschlussball in Lima. Hätte sich die junge deutsche Absolventin diesen nicht unbedingt eingebildet, wäre am 24. Dezember 1971 nichts passiert. Wahrscheinlich hätten sie und ihre Mutter beim Vater in der Forschungsstation drei Tage von Pucallpa entfernt fröhliche Weihnachten gefeiert. Hätti, täti, wari.

Aber der Abschlussball musste sein, das Kleid war blau und neu, der Tanzpartner ein strammer Bursche. "Kein Problem", sagte die Mutter und buchte um.

Schweres Gewitter, "gleißend weißes Licht"

Am 24. Dezember stürzten Juliane Koepcke und ihre Mutter im Flugzeug auf dem Weg nach Pucallpa ab. Die Maschine war in ein schweres Gewitter geraten, ein "gleißend weißes Licht" sieht Koepcke auf der Tragfläche. Keine Erscheinung, ein Blitz, der einschlägt.

"Ich sehe nach unten, und in dem Moment weiß ich, was passiert. Ich stürze im freien Fall aus dieser Maschine ab und stürze auf die Erde zu." Und dann dunkel.

Wie Überleben geht

48 Jahre später trifft Renate Maurer Juliane Koepcke. Sie überlebte den Absturz mitten im Dschungel, die Mutter nicht. Gemeinsam mit der Radioreporterin erinnert sie sich an diese unglaubliche Begebenheit, zu hören in den Ö1-Hörbildern am Christtag um 10.05 Uhr.

Unmittelbar danach stürzten sich die Medien auf Koepcke, Jahre später verfilmte Werner Herzog ihre Geschichte. Sie selbst schrieb ein Buch über ihre Erlebnisse. An ein Weihnachtswunder wollte der Vater nicht glauben. Wie Überleben geht, hat die Tochter aber gelernt.