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Französische Soldaten beladen auf dem Flugplatz Niamey im Nachbarland Niger eine "Reaper"-Drohne mit lasergelenkten GBU 12-Bomben (Archivbild, 17. Dezember 2019)

Foto: AP/Malaury Buis/EMA/DICOD

Paris/Bamako – Frankreich hat im westafrikanischen Mali nach Angaben des Verteidigungsministeriums erstmals eine bewaffnete Drohne eingesetzt und dabei sieben Terroristen außer Gefecht gesetzt. Dazu sei es am Samstag im Zuge eines Militäreinsatzes in der Region Mopti im Zentrum des Landes gekommen, hieß es in einer Mitteilung vom Montag.

Das Verteidigungsministerium benutzte den militärischen Ausdruck "neutralisieren", dabei war aber nicht klar, ob die Menschen getötet wurden. Bereits am Samstag hatte der französische Präsident Emmanuel Macron mitgeteilt, dass 33 Terroristen außer Gefecht gesetzt worden seien.

4.500 Soldaten im Einsatz

Frankreich hat im riesigen Sahelgebiet bei seiner Anti-Terror-Mission "Barkhane" rund 4.500 Soldaten im Einsatz. In Mali bemüht sich zudem eine UN-Mission um Stabilität. Das Bundesheer beteiligt sich mit bis zu 15 Soldaten an der Uno-Mission, weitere 50 österreichische Soldaten sind im Rahmen einer EU-Ausbildungsmission in Mali tätig.

Ende November waren 13 französische Armeeangehörige bei einem Hubschrauberunfall in Mali ums Leben gekommen. Vergangene Woche erst hatte das Verteidigungsministerium verkündet, dass die französischen Streitkräfte nun auch bewaffnete Drohnen einsetzen würden.

Macron war am vergangenen Wochenende zu Besuch in der Elfenbeinküste und in Niger und hat dort mit den Staatschefs unter anderem die Sicherheitslage in der Region besprochen. Denn in den Ländern der Sahelzone – einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt – sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, einige haben den Terrororganisationen "Islamischer Staat" (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen. (APA, dpa, 23.12.2019)