Eine Rakete landete neben einem Gemüsestand.

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Tripolis – In Libyen sind vier Zivilisten durch eine Rakete getötet worden. Die Rakete sei in der Nähe eines Gemüsemarkts in Tajura, einem östlichen Vorort der Hauptstadt Tripolis, niedergegangen, sagte ein Sprecher der örtlichen Rettungskräfte, Ussama Ali, am Dienstag. Granatsplitter der Explosion trafen Autos und Gebäude in der Umgebung.

Die Truppen der international anerkannten Regierung Libyens beschuldigten Einheiten des abtrünnigen Generals Khalifa Haftar, die Rakete auf den Markt abgefeuert zu haben. Die Haftar-Truppen äußerten sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

In Libyen herrscht seit dem Sturz und gewaltsamen Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 Chaos. Die Einheitsregierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Haftar und seine "Libysche Nationalarmee" kontrollieren den Osten Libyens. Seit dem Beginn von Haftars Offensive auf Tripolis vor acht Monaten wurden nach UNO-Angaben mehr als 280 Zivilisten getötet und mehr als 140.000 Menschen vertrieben. (APA, AFP, 24.12.2019)