44 vormalige Briten nahmen 2018 im Gelöbniszimmer des Einbürgerungsreferats Platz.

Foto: Regine Hendrich

London/Wien – Der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der EU bringt offenbar viele Briten dazu, andere Staatsbürgerschaften anzunehmen, um den EU-Pass nicht zu verlieren. Seit dem Brexit-Referendum im Juni 2016 sind die Einbürgerungen britischer Staatsbürger in Österreich stark gestiegen.

Zwar befinden sie sich im niedrigen zweistelligen Bereich, doch hat sich die Zahl zwischen 2016 und 2018 mehr als vervierfacht, wie aus Dokumenten der Statistik Austria hervorgeht. Lag die Zahl der Einbürgerungen britischer Staatsbürger 2015 und 2016 noch bei je zehn, verdoppelten sich die Verleihungen im Jahr 2017 auf 24. 2018 kam es erneut beinahe zu einer Verdoppelung: 44 Briten wurden im vergangenen Jahr Österreicher.

Briten waren 2018 damit hinter Deutschen (274) und Italienern (52) die drittgrößte Gruppe Eingebürgerter aus den alten EU-Ländern, also jenen vor der Erweiterung 2004. EU-weit lag Rumänien mit 456 Einbürgerungen auf Rang eins. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 9.450 Personen in Österreich eingebürgert. (APA, 27.12.2019)