Mit einem Flashmob vor der SPÖ-Zentrale in Wien wurde am 29. November gegen die angekündigten Kündigungen protestiert.

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Wien – Spätestens am Samstag müssten bei der SPÖ jene Kündigungen ausgeschickt worden sein, die vor einem Monat angekündigt wurden. SPÖ-Kommunikationschef Stefan Hirsch bestätigt dem STANDARD, dass etliche Kündigungen nun tatsächlich ausgesprochen werden. Wie viele genau, will er nicht sagen. Es seien jedenfalls weniger als 23, wie vor einem Monat mitgeteilt wurde. Die Zahl der notwendigen Kündigungen konnte reduziert werden, vor allem deshalb, weil es in mehreren Fällen zu einer einvernehmlichen Auflösung des Dienstvertrags kam. Mit mehreren Mitarbeitern laufen noch Verhandlungen.

Wiener SPÖ übernimmt zehn Mitarbeiter

Einvernehmliche Trennungen waren möglich geworden, weil andere Bereiche der SPÖ sich bereiterklärt hatten, Mitarbeiter zu übernehmen. Wiens SPÖ-Chef Michael Ludwig hatte etwa im STANDARD-Interview erklärt, er werde gleich zehn Mitarbeiter aus der Löwelstraße übernehmen.

Derzeit hat die SPÖ 102 Mitarbeiter, das ist der höchste Stand aller Parteien in Österreich. Die hohen Schulden und die geringere Parteiförderung als Folge der Wahlniederlage machten den Sparkurs notwendig. Hirsch: "Wir standen vor der Wahl. Kopf in den Sand und damit alles aufs Spiel setzen, das hieße auch, die Bundes-SPÖ in die Insolvenz zu schicken, oder einen Sanierungskurs einleiten. Wir haben uns für das Zweite entschieden." (völ, 27.12.2019)