Laut einem Sprecher der Carabinieri bestand für die Piste, auf der die deutschen Urlauber unterwegs waren, keine akute Lawinengefahr. Allerdings herrschte zum Zeitpunkt des Unglücks starker Wind, und es hatte einen Temperaturanstieg gegeben.

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Bozen – Nach dem Lawinenunglück mit drei Toten in Südtirol werden nach Angaben der Bergwacht keine Menschen mehr vermisst. Die Suche nach möglichen Verschütteten werde daher nicht fortgesetzt, sagte ein Sprecher der Bergwacht im Schnalstal am Sonntag. Die Lawine war am Samstag über einer Piste abgegangen und hatte eine Frau und zwei Kinder aus Deutschland auf der Abfahrt getötet.

Die Frau und ein sieben Jahre altes Mädchen kamen aus Thüringen, das andere sieben Jahre alte Mädchen aus Nordrhein-Westfalen. Zwei weitere Menschen waren zudem verschüttet worden – sie konnten mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus nach Meran gebracht werden. Unklar ist, wieso das Schneebrett über eine gesicherte Abfahrt rauschen konnte.

Es bestand keine akute Lawinengefahr

Die Staatsanwaltschaft Bozen sei am Sonntag zu einer Besichtigung des Unglücksortes im Schnalstal, erklärte die Bergwacht. Die Behörde muss unter anderem ermitteln, wie es zu dem Unglück kommen konnte und wie die Lawine ausgelöst wurde. Laut einem Sprecher der Carabinieri bestand keine akute Lawinengefahr. Allerdings herrschte zum Zeitpunkt des Unglücks starker Wind, und es hatte einen Temperaturanstieg gegeben. (APA, 29.12. 2019)