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Ein Schütze eröffnete in einer texanischen Kirche das Feuer.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Stewart F.

White Settlement – Abermals kam es zu einem tödlichen Schusswaffenangriff in den USA. Während eines Gottesdienstes hat ein Mann am Sonntag in einer Kirche im US-Staat Texas wahllos das Feuer eröffnet und zwei Menschen tödlich getroffen. Der Schütze wurde von privaten Wachmännern der Kirche erschossen, seine Opfer erlagen ihren Verletzungen später im Krankenhaus, wie die Polizei auf einer Pressekonferenz mitteilte. US-Medienberichten zufolge wurden bis zu drei weitere Personen verletzt und befinden sich in kritischem Zustand. Der Angriff soll "New York Daily News" zufolge live auf Youtube gestreamt worden sein.

White Settlement ist ein Vorort der Stadt Fort Worth, etwa 70 Kilometer entfernt von der Metropole Dallas.

Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, zeigte sich wegen der "bösartigen Gewalttat" in der Kirche West Freeway Church of Christ bestürzt und sprach den Angehörigen der Betroffenen sein Beileid aus. "Orte des Gebets sollen heilig sein", erklärte der Gouverneur. Er bedankte sich auch für das beherzte Einschreiten von Mitgliedern der Kirche, das Schlimmeres verhindert habe.

Laxe Waffengesetze

"Binnen sechs Sekunden war die Schießerei vorbei", sagte der Vize-Gouverneur von Texas, Dan Patrick. Er wertete das als Beleg für die Wirksamkeit der Waffengesetze in dem US-Staat, schließlich hätten die "heldenhaften" Wachleute noch Schlimmeres verhindert. In der West Freeway Church of Christ hielten sich zum Zeitpunkt der Tat rund 240 Gemeindemitglieder auf. Die Waffengesetze in Texas gelten als besonders lax – aus Sicht von Kritikern kosten sie letztlich weitaus mehr Menschenleben als mit ihrer Hilfe gerettet werden.

In den USA, wo Waffen meist sehr leicht zu kaufen sind, kommt es immer wieder zu Fällen, in denen Schützen in Schulen, Einkaufszentren oder an anderen öffentlichen Orten auf Passanten feuern. Tausende Menschen sterben jedes Jahr infolge von Schusswaffengebrauch. (red, APA, 30.12.2019)