Karoline Edtstadler dürfte nach einem kurzen Intermezzo in Brüssel wieder nach Wien zurückkehren

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Karoline Edtstadler weiß, was sie zu tun hat, das heißt, was Sebastian Kurz von ihr will. Der ÖVP-Chef, den sie schon seit gemeinsamen Tagen bei der Parteijugend kennt, hatte die Juristin 2017 als Staatssekretärin in die türkis-blaue Bundesregierung geholt. Im Innenministerium sollte sie einerseits eine Kontrollfunktion beim blauen Scharfmacher Herbert Kickl ausüben – vor allem aber holte sie Kurz, um dem Law-and-Order-Kurs der Partei ein Gesicht zu geben.

Sogar zu streng für Staatsanwalt

Das hat sich Edtstadler schon als Richterin verdient, die sogar dem Staatsanwalt schon einmal zu streng geurteilt hat. Später arbeitete sie im Justizministerium und am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Als Kurz für die EU-Wahl 2019 einen stramm-türkisen Gegenpol zum schwarzen Othmar Karas brauchte, machte die 38-Jährige bereitwillig die zweite Spitzenkandidatin. Nun soll sie Kurz wieder in der Bundesregierung den Rücken freihalten. (sefe)