Rich Kids bei einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen in "El Club".

Foto: Edgar Durán/Netflix

Klischees und Stereotype funktionieren immer und bieten stets viel Serienmaterial. Aktuell sind vor allem die Millennials, die unter 30-Jährigen, dran. Die nötigen Schablonen erzeugen seit Jahren tonnenweise Studien, die erklären, wie diese Generation mit "digitaler DNA", aufgewachsen in materieller Sicherheit, tickt und was sie im Jobleben will. Der einstimmige Befund ist nicht schmeichelhaft: Millennials wollen ein bequemes, spaßiges Leben, sich nicht allzu viel anstrengen, keine Verantwortung. Und schon nach zwei, drei Jahren im Job erleiden sie einen Millennial-Burnout. "Generation Schneeflocke" wird sie deshalb gern genannt. Oder gar "verlorene Generation".

Original-Trailer zu "El Club".
Netflix Latinoamérica

Zwei spanischsprachige Netflix-Produkte dazu sind sehenswert: El Club und Elite. Verstärkt durch das Klischee der skrupellosen, wertebefreiten, sozial eiskalten Rich Kids wird die Sache noch einmal plakativer und grauslicher. Denn was wollen die schon tun in all ihrer Verantwortungslosigkeit? Schnelles Geld mit Drogen machen beispielsweise, und wenn den jungen Narzissten dann zufällig ein paar Morde passieren – dann? Dann können sich Babyboomer stundenlang aufregen. Eine wirklich tiefe Klischeekiste. (Karin Bauer, 1.1.2019)

Trailer zu "Elite".
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