Außenminister Alexander Schallenberg.

APA / Georg Hochmuth

Wenn jemand im neuen Team bereits bestens eingearbeitet ist, dann ist es Alexander Schallenberg, der schon seit 3. Juni im Kabinett von Brigitte Bierlein als Außenminister fungiert. Der 50-jährige Jurist und enge Kurz-Vertraute – er ist der einzige "Überlebende" der Expertenregierung – gibt die Agenden Europa, Integration, Kunst und Kultur ab und behält das klassische Außenressort.

Schallenberg (Studien in Wien, Paris und Brügge, vier Kinder, geschieden) wurde 2006 Pressesprecher von Außenministerin Ursula Plassnik. Diesen Job machte er auch für Michael Spindelegger. 2013 blieb er unter dem neuen Außenminister Sebastian Kurz am Minoritenplatz, übernahm aber die Leitung einer Stabstelle für strategische außenpolitische Planung.

Bei der Regierungsbildung 2017 gehörte der Berufsdiplomat – er entstammt einer alten oberösterreichischen Adelsfamilie – dem Verhandlungsteam für die Koalitionsverhandlungen an. Seine Agenden waren Europa- und Außenpolitik. Sein Visavis bei der FPÖ war die spätere Außenministerin Karin Kneissl, die er im Juni interimistisch beerbte – und nun definitiv. (gian, 1.1.2020)