Wer mit Kohle Geld verdient, wird bei der Suchmaschine Ecosia in der Ergebnisliste gebrandmarkt.

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Kohle ist nach wie vor ein lukratives Geschäft. Und das, obwohl sich beinahe alle Staaten im Klimaabkommen von Paris zu einer Reduktion von Treibhausgasen bekannt haben, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken. Zwar sind erneuerbare Energien inzwischen oft günstiger als Strom aus Kohle oder Gas, aber Fakt ist, dass immer noch tausende Kohlekraftwerke existieren und viele weitere in Bau oder geplant sind – auch aufgrund stattlicher Subventionen für Kohlestrom. Welche Unternehmen exakt Kohle mit der Kohle machen, ist in der Global Coal Exit List zu sehen. Die von 30 Umweltorganisationen erstellte Liste zeigt, wer Geschäfte mit dem schmutzigsten aller fossilen Energieträger macht.

Die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Suchmaschine Ecosia verwendet diese Liste nun, um in den Suchergebnissen auf die Klimasünder aufmerksam zu machen. Verlinkt ein Ergebnis auf die Website eines klimaschädlichen Unternehmens, zeigt die Suchmaschine ein Symbol, das ein rauchendes Kohlekraftwerk darstellt. Neben Unternehmen wie BP, Shell oder Gazprom finden sich in der Global Coal Exit List auch Banken und Investmentfirmen, die Geld in Kohle stecken. Laut Angaben von Ecosia greift die Suchmaschine auch auf Daten des Climate Accountability Institute und des "Guardian" zurück.

Im Gegenzug zeigt Ecosia bei Umweltschutzorganisationen, aber auch nachhaltigen Marken, die sich für die Umwelt oder das Klima einsetzen, ein grünes Blatt an. (red, 3.1.2019)