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Zahlreiche Bilder, Plüschtiere und Kerzen liegen vor dem Haupteingang des Krefelder Zoos.

Foto: Reuters/Schmuelgen

Krefeld – Der Krefelder Zoo hat zwei Tage nach dem verheerenden Brand im Affenhaus am Freitag wieder geöffnet. Bereits vor dem Einlass um 9.00 Uhr warteten mehrere Besucher vor dem Gelände. Weiterhin zündeten Menschen vor dem Eingang des Tierparks Kerzen als Zeichen von Trauer und Betroffenheit an.

In dem traditionsreichen Zoo kamen in der Silvesternacht mehr als 30 Tiere, darunter mehrere Menschenaffen, bei einem Feuer ums Leben. Das Affenhaus wurde zerstört und ist einsturzgefährdet. Unmittelbar nach dem Brand war der Zoo an Neujahr und am Donnerstag geschlossen geblieben.

Laut Polizei hat eine Himmelslaterne das Feuer verursacht. Demnach zündeten drei Frauen das schwebende Licht und lösten damit ungewollt den Brand mit einem Millionenschaden aus. Sie hatten sich bei der Polizei gemeldet.

Hilfe aus Rostock

Nach dem verheerenden Brand bot nun auch der Rostocker Zoo seine Hilfe an. "Wir werden schauen, inwieweit wir im Rahmen unserer Nachzucht mit Tieren, zum Beispiel Orang-Utans, helfen können", sagte Zoodirektor Udo Nagel der "Ostsee-Zeitung". Rostocks Zookuratorin Antje Angeli sagte im Gespräch mit NDR 1 Radio MV, man könne bei der Planung für einen Neuanfang helfen. Beide Zoos hätten bereits jetzt eine enge Zusammenarbeit. "Und hier im Zoo leben zwei Gorillas, die von Gorillas abstammen, die im Zoo in Krefeld gelebt haben."

Unmittelbar nach dem Brand gingen nach Angaben des Krefelder Zoostausende Geldspenden ein. Anteilnahme kam unter anderem auch aus dem Karlsruher Zoo: Dort waren bei einem Brand vor fast zehn Jahren im Streichelgehege alle Tiere gestorben. (APA, 3.1.2020)