Für 91Mobiles hat OnLeaks Renderings des Pixel 4a erstellt, die dem fertigen Gerät sehr nahe kommen sollen.

Foto: Onleaks

Eines muss man Googles Hardwareabteilung lassen: Auch wenn die Verkaufszahlen der Pixel-Reihe noch weit von Samsung oder Apple entfernt sein mögen, so sorgen neue Smartphones des Herstellers doch immer für reichlich Diskussionsstoff. So gab es auch für das aktuelle Pixel 4 neben Lob wieder einiges an Schelte. Deutlich positiver war da schon die Rezeption von Googles Mittelklassereihe, die im Vorjahr mit dem Pixel 3a ihren Anfang genommen hat. Insofern ist es nicht die ganz große Überraschung, dass nun ein Nachfolger ansteht.

Punchhole

Das Pixel 4a dürfte Googles erstes Smartphone mit einem Puchhole-Ausschnitt im Display sein, wie er sonst vor allem von Samsung verwendet wird. Dies geht aus Renderings hervor, die OnLeaks auf Basis von durchgesickerten CAD-Dateien des Geräts erstellt hat. Darauf ist ein Gerät zu sehen, das im Vergleich zum Vorjahr einen deutlich reduzierten Rahmen rund um das Display aufweist, und an der Oberseite sogar wesentlich näher an den Rand geht als die aktuellen Topmodelle von Google.

Auch die Kopfhörerbuchse soll erhalten bleiben beim Pixel 4a.
Grafik: OnLeaks

Kostenreduktion

Freilich bedeutet dies auch, dass man beim neuen Mittelklassegerät wohl auf einige der Stärken des Pixel 4 verzichten muss. Angesichts der einzelnen Frontkamera wird es hier also wohl keine Gesichtserkennung geben. Darauf verweist auch, dass an der Rückseite ein klassischer Fingerabdrucksensor zu sehen ist. Auch eine Integration des Miniradars aus dem Project Soli erscheint durch diesen Aufbau zumindest unwahrscheinlich. Ebenfalls zu erkennen ist, dass Google bei der Kamera im Vergleich zum aktuellen Topmodell sparen will, die zweite Kamera für Zoom wird es beim Pixel 4a also nicht geben.

Doch noch einmal zurück zum Display: Angesichtsdessen, dass schon das Pixel 3a einen OLED-Bildschirm verwendete, ist davon auszugehen, dass Google auch für das neue Modell wieder bei dieser Technologie bleibt. Allerdings soll die Display-Größe des kleineren Modells von 5,6 auf 5,7 oder 5,8 Zoll wachsen. Angesichts des reduzierten Rahmens soll die Gerätegröße im Vergleich zum Vorgänger aber trotzdem etwas schrumpfen, von 144,2 x 69,5 x 8,2 Millimeter ist die Rede. Das wäre immerhin sieben Millimeter kürzer, während Breite und Dicke weitgehend unverändert bleiben. Informationen zum größeren XL-Modell gibt es bislang nicht.

Was hingegen so manche Interessenten erfreuen dürfte: Auch das Pixel 4a soll wieder eine Kopfhörerbuchse erhalten.

91mobiles

Spekulationen

Weitere Details zur restlichen Hardwareausstattung sind bislang noch nicht bestätigt Es ist aber davon auszugehen, dass es wieder einen Prozessor aus der oberen Mittelklasse von Qualcomm geben wird. Eine der spannenderen offenen Fragen bleibt, wie groß der Akku beim Pixel 4a sein wird. Für seine – relativ – kleine Akkukapazitäten beim Pixel 4 musste sich Google ja viel Kritik anhören, insofern bleibt abzuwarten, ob man darauf noch rechtzeitig reagieren kann.

Bis das Pixel 4a offiziell vorgestellt wird, dürften allerdings noch einige Monate vergehen. So wird die Veröffentlichung wieder zeitgerecht zu Googles Entwicklerkonferenz I/O erwartet. Für diese gibt es derzeit zwar noch keinen Termin, es ist aber davon auszugehen, dass sie wie schon in den vergangenen Jahren wieder in der ersten Maihälfte stattfinden wird. (Andreas Proschofsky, 3.1.2020)