Kommissar Nick Tschiller (Til Schweiger) soll sich, während er auf sein Disziplinarverfahren wartet, in einem Heim auf der Wattenmeerinsel Neuwerk um schwer erziehbare Jugendliche kümmern. Derweil ermittelt auf dem Festland Yalcin Gümer (Fahri Yardim) und die neue LKA-Kollegin Robin Pien (Zoe Moore) gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Cybercrime-Abteilung in einem Fall von Drogenhandel im Darknet.

Gümer will zwei Kronzeugen zu einem "Safe House" in Spanien bringen, die Brüder Tom und Eddie Nix. Doch Eddie wird schon auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen von einem Scharfschützen erschossen. Da nur der engste Kollegenkreis eingeweiht war, befürchtet Gümer einen Maulwurf in den eigenen Reihen. Deshalb bringt er den traumatisierten Tom nach Neuwerk, um ihn bei Nick Tschiller zu verstecken. Eddie Nix' Mörder ist jedoch schon hinter Gümer her – zu sehen ist der Krimi am Sonntag, 5. Jänner, um 20.15 Uhr in ORF 2 und der ARD.

Foto: ORF/ARD/Christine Schroeder

Im TV-Tagebuch des STANDARD schreibt Gianluca Wallisch unter dem Titel "Tiefe Weisheiten am flachen Meer": "Tschiller ist wieder da. Na ja, nicht ganz. Der Tatort-Kommissar ist kaputter als jemals zuvor." Und: Irgendwie wird man den Verdacht nicht los, der Drehbuchautor wollte sich bei der ARD für irgendetwas rächen. Aber wofür? Tja, das war wohl die spannendste Frage des Abends.

Ob sich das Einschalten lohnt, beantwortet das Portal stern.de mit einem klaren "Ja. Anders als die testosterongeladenen Vorgänger zündet der Film kein großes Actionfeuerwerk. Das mag etwas weniger erfreulich für die Fans der vier vorangegangenen Krimis sein, dafür dürfte der Film bei denjenigen Zuschauern klar punkten, die die Reihe in der Reihe nicht so gern mochten. Dieser Krimi schlägt leisere Töne an, konzentriert sich auf das Zwischenmenschliche und ist dennoch sehr spannend bis zum Schluss."

Foto: ORF/ARD/Christine Schroeder

Das Urteil auf SWR3.de lautet: "Das ist spannend und wirklich top gespielt, gar nicht so vernuschelt wie sonst – nur fliegt halt einfach nichts mehr in die Luft, der Blutfluss unter Tatort-Durchschnitt. Und das ist dann eben doch eine Riesenüberraschung. Denn Till-Schweiger-Tatorte standen bisher für Action, für explodierende Häuser und schnelle, moderne Schnitte, für Aufwand in der Produktion. Dieses Mal nicht."

Und wie sehen Sie den neuen "Tatort"? Hier im Forum ist Platz für Ihren Befund. (red, 5.1.2020)

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