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Am Montag um 21.19 Uhr hob die Falcon-9-Rakete vom Raumfahrtbahnhof Cape Canaveral ab.
Foto: AP/Malcolm Denemark/Florida Today

Washington – Elon Musks Starlink-Projekt wächst: Am Montag startete zum dritten Mal eine Rakete seines Raumfahrtunternehmens Space X mit 60 Minisatelliten für das weltumspannende Netzwerk, das schließlich einmal für Hochgeschwindigkeitsinternet aus dem Weltall sorgen soll. Damit wurden nun knapp 180 der Satelliten in Stellung gebracht. In Zukunft könnten es bis zu 42.000 sein.

Eine Falcon-9-Trägerrakete hob am Montagabend um 21.19 Uhr Ortszeit (3.19 Uhr MEZ) vom Raumfahrtbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab. Der Start wurde von Space X live übertragen.

Video: Start der dritten Starlink-Satellitentranche.
SpaceX

30 Milliarden Dollar Umsatz

Unternehmensgründer Musk, der auch Chef des Elektroautobauers Tesla ist, will sich mit Starlink drei bis fünf Prozent des weltweiten Marktes für Internetverbindungen sichern und damit jährlich bis zu 30 Milliarden Dollar umsetzen – deutlich mehr als Space X mit seinen Raketenstarts erzielt. Dieses Geld will Musk für die Entwicklung neuer Raumfahrttechnologie und letztlich auch eine Mars-Mission verwenden.

Allerdings ist das Geschäftsfeld mit Weltall-gestützten Internetverbindungen hart umkämpft. An ähnlichen Satellitenkonstellationen arbeiten auch das Start-up One Web oder das Projekt Kuiper von Amazon-Gründer Jeff Bezos. Zudem warnen Wissenschafter immer wieder vor einem "überfüllten" Weltall.

Wiederverwertete Dragon kehrt aus dem All zurück

Einen Erfolg verbuchte Space X auch mit seiner Transportkapsel Dragon: Der unbemannte private Raumfrachter SpX-19 ist von der Internationalen Raumstation (ISS) zurückgekehrt. Der Frachter, der unter anderem mit wissenschaftlichen Experimenten beladen war, hat sich in der Nacht zum Dienstag erfolgreich von der ISS getrennt, teilten die US-Raumfahrtbehörde Nasa und Space X mit.

SpX-19 kurz nach der Abtrennung von der ISS.
Foto: Nasa

Wenige Stunden danach landete er im Pazifik. Es handelte sich um den 8. Versorgungsflug von Space X, bei dem ein wiederverwertetes Raumschiff eingesetzt worden war und die zweite Kapsel, die bereits zweimal ins All flog. Der nächste Frachttransport soll noch in diesem Monat zur ISS starten.

Der Dragon war am 5. Dezember mit mehr als 2.500 Kilogramm Nachschub und Materialien für wissenschaftliche Experimente an Bord zur ISS gestartet. Darunter war auch ein Bierbrau-Experiment, bei dem getestet werden sollte, wie Gerste bei Schwerelosigkeit keimt. Wissenschafter erhoffen sich Erkenntnisse darüber, wie Astronauten künftig bei längeren Flügen im All verpflegt werden können. (red, APA, 7.1.2020)